Die Entstehung des Instituts für Mechatronische Systeme
1978
Das Institut für Mechatronische Systeme ist aus dem Institut für Mechanik entstanden, das sich mit den Bereichen Elasto- und Plastomechanik (Mechanik A), Dynamik und Schwingung (Mechanik B) sowie Robotik und Mechatronik (Mechanik C) beschäftigt hat. Diese Bereiche wurden unter der Leitung der Professoren D. Besdo (1978-2006), K. Popp (1981-2005) und Bodo Heimann (1992-2008) in Forschung und Lehre vertreten.
Gemeinsam mit zahlreichen Mitarbeitern entwickelten die drei Professoren das Institut für Mechanik zu einer renommierten Institution, die erfolgreich moderne wissenschaftliche Fragestellungen sowie vielfältige industrielle Probleme bearbeitete.
2005
Im Jahr 2005 gingen aus dem Institut für Mechanik und seinen Bereichen A, B und C die Institute für Kontinuumsmechanik, Dynamik und Schwingung sowie Robotik hervor. Diese neuen Institute wurden von den Professoren Peter Wriggers (seit 10/2008), Jörg Wallaschek (seit 04/2007) und Tobias Ortmaier (seit 10/2008) geleitet.
2009
Im April 2009 wurde das Institut für Robotik unter der Leitung von Tobias Ortmaier in das Institut für Mechatronische Systeme umbenannt. Die Kerngebiete in Forschung und Lehre umfassen seither neben Robotik auch autonome Systeme, Produktionstechnik, Fahrzeugmechatronik und seit 2008 auch verstärkt Medizintechnik. Methodisch liegen die Schwerpunkte auf Modellbildung, Zustandsschätzung, Regelung, Bildverarbeitung und maschinellem Lernen. Ende 2021 wechselte Prof. Ortmaier in die Wirtschaft.
2020
Auch nach dem Umzug von Hannovers Nordstadt auf den Campus Maschinenbau Garbsen sind die Nachfolger-Institute des ehemaligen Instituts für Mechanik C im gleichen Gebäude 8142 mit dem Ober-Thema „Konstruktion und Entwicklung“ angeordnet.
2023
Im April 2023 wurde die Leitung des Instituts von Prof. Thomas Seel übernommen. Seitdem liegt ein zusätzlicher Fokus in Forschung und Lehre auf der Realisierung selbstlernender mechatronischer Systeme, weiterhin in robotischen, automobilen und medizintechnischen Anwendungen.
Entwicklung der Lehre
1993
Das Institut für Mechatronische Systeme war stets engagiert in der studentischen Ausbildung tätig. So wurde ab dem Wintersemester 1993/94 erstmalig ein interdisziplinärer Studiengang Mechatronik für Studierende des Maschinenbaus eingeführt. Ein Jahr später - im Wintersemester 1994/95 - konnten auch Studierende der Elektrotechnik/Informationsverarbeitung die Systemwissenschaft Mechatronik studieren.
2000
Um den steigenden Anforderungen auf dem interdisziplinären Gebiet der Mechatronik Rechnung zu tragen und die vorhandenen Ressourcen aus den Teildisziplinen Maschinenbau, Elektro- und Informationsverarbeitung sowie Informatik zu bündeln, wurde das Mechatronik-Zentrum Hannover (MZH) im Jahr 2000 mit Unterstützung des Landes Niedersachsen gegründet. Das Institut für Mechatronische Systeme bzw. seine Vorgänger waren Gründungsmitglieder des MZH.
2020
Obwohl das MZH seit 2020 nicht mehr existiert, bleibt das Engagement des Instituts für Mechatronische Systeme in Forschung und Lehre im Bereich der Mechatronik ungebrochen. Die Institute der Fakultäten Maschinenbau und Elektrotechnik und Informatik arbeiten weiterhin eng zusammen, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Ausbildung in diesem zukunftsweisenden Bereich zu fördern.
2023
Seit dem Zugang von Prof. Seel wurden die Vorlesungen Dynamische Systeme und Data and AI-driven Methods in Engineering übernommen bzw. neu geschaffen. Diese Vorlesungen erweitern das Lehrangebot des Instituts und stärken die Ausbildung der Studierenden in modernen und zukunftsorientierten Themenbereichen der Mechatronik.